Eigentlich ist für ein «SATUS get together» keine Vorbereitung notwendig, aus alter Gewohnheit habe ich mich dann doch noch etwas eingelesen. Auf dem Weg nach Gümligen boten die letzten zwei GYMLIVE, das Turnmagazin unseres Muttervereins, gute Grundlagen die Gedanken aufzufrischen. Klar, bin ich denn auch prompt hängen geblieben. Der Artikel «Ein Verein bietet mehr als gedacht» hat mich angesprochen (Ausgabe Nr. 3, Juli/August 2021) und hat mich bei den anschliessenden interessanten und auch aufmüpfigen Gespräche zumindest sanft begleitet.
Dass «Chrigu» es kann, weiss jeder der schon mal mit ihm an einer Sitzung teilgenommen hat, seine interessanten und zuweilen auch ausschweifenden Einführungen – begleitet mit Resultaten kürzlich erstellter Studien über das Verhalten von Jungen und Junggebliebenen ist eigentlich Programm – diesmal, Fehlanzeige! Nach seinem herzlichen Willkommen und der Aufforderung, das heutige neue Format zum gemeinsamen Gedankenaustausch zu nutzen, war die neue SATUS-Plattform mit einem Steh-Apéro, denn auch bereits eröffnet.
Zusammen mit wenigen anderen Vereinen haben wir vom SATUS Ostermundigen dieses Angebot gern wahrgenommen und uns an unserem Tischchen den Themen angenommen die uns zur Zeit beschäftigen: ja, ein Verein bietet mehr als gedacht, die sozialen Komponenten, das Gemeinschaftsgefühl, die SATUS-Familie, der Schweiss, der Spass in der Halle... wie bei jeder Medaille, haben wir denn auch die jeweils zweite Seite versucht zu beleuchten. Wie schaffen wir es, unsere «SATUS-Familie» zu erweitern, uns für andere attraktiv zu machen – ja, wollen wir das überhaupt, oder stören wir uns an Neuem und Unbekanntem? Ist die heutige Mitgliederbasis noch robust genug, um uns ohne weitere Gedanken in die Zukunft zu bewegen oder stehen wir an einem Scheideweg? Mit welchen echten oder diffusen Ängsten ist umzugehen, wie begegnen wir ihnen um konstruktive Lösungen zu entwickeln?
…und schon steht Willy an unserem Tisch und nimmt das Thema auf... wow – da kommt viel Energie aus der Westschweiz! Warum denn bei der überalterten Männerriege nicht gezielt auf Gesundheit und bewusste Unfallprävention hinarbeiten und damit ein breiteres Spektrum an Interessen abdecken? Nun, ganz einfach, da haben wir schlicht kein Know-how und keine Kompetenz – dafür haben wir Spass am Spiel! Und da ist er wieder, der eingangs erwähnte Artikel: «Das A und O sind auch bei den reiferen Generationen qualitativ gute und abwechslungsreiche Turnstunden»... ja klar, meint Willy Hofer, das ist absolut meine Meinung – und ich stehe euch zur Seite, es gibt so viele Möglichkeiten mit einfachen Mitteln die Trainings aufzupeppen – und Spiel muss sein, das kann auch problemlos mit integriert werden, es gibt aber noch viel mehr wie «Bänklischutte» – kommt, lasst es uns anpacken - und da ist es wieder, das Energiebündel Willy – wow!
Die Gespräche auch mit anderen Vereinen zeigen, dass sich einzelne SATUS-Familien erfolgreich geöffnet haben und der Turnbetrieb mit neuen Konzepten an Schwung, Dynamik und damit auch neuen Mitgliedern gewonnen hat – cool! Herzlichen Dank an SATUS Nidau für die neuen Ideen rund um «Turnen für ALLE» und die interessanten Erfahrungsberichte – super interessant! Und wieder: die Qualität des Angebots, gute Leiterinnen und Leiter sind essenziell – ja, ich höre dich Willy!
Bei engagierten Diskussionen verging die Zeit wie im Flug, herzlichen Dank an SATUS Gümligen für die gute und liebenswerte Organisation – ein toller Anlass des SATUS Schweiz mit ehrlichem Gedankenaustausch ohne Berührungsängste, dafür mit viel Potential uns gegenseitig zu unterstützen – das isch ächti Büetz u aapacke müesse mir säuber!
Well done – gern wieder auf ein anderes Mal.
Beat Bürki
Co-Präsident SATUS Ostermundigen